Niacinamid hat sich in den letzten Jahren durch zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen als ein exzellenter Wirkstoff mit breitem Profil für die Haut erwiesen.
Niacinamid
Es handelt sich um einen Baustein der Coenzyme NAD+ und NADH mit großer Bedeutung für viele Stoffwechselprozesse, insbesondere für den Energiestoffwechsel, für die immunologische Überwachung, für die DNA-Reparatur und last but not least auch für die Hautbeschaffenheit. Niacinamid ist daher von hoher Relevanz für die Gesunderhaltung aller Organe. Interessant ist, dass sich die positiven Wirkungen für Niacinamid sowohl bei interner Einnahme, als auch bei lokaler Anwendung beobachten lassen.
2015 konnte in einer wichtigen Studie aus Australien (Chen AC et al., N Engl J Med) an 386 Patienten gezeigt werden, dass die zweimal tägliche Einnahme von 500 mg Niacinamid das Auftreten von hellem Hautkrebs bei Risikopatienten signifikant senkt. Niacinamid scheint aber auch den Verlauf zahlreicher entzündlicher Hautveränderungen positiv beeinflussen zu können.
In der ästhetischen Dermatologie gelangt Niacinamid auch für die gesunde Haut zunehmend in den Fokus, da der Wirkstoff inzwischen in vielen Studien überzeugte, die nach längerem Auftragen alle über eindrucksvolle Verbesserung der Struktur und Funktion der Haut berichten konnten.
Herkunft und lokale Anwendung von Niacinamid
Unser Körper kann Niacin (früher auch als Vitamin B3 bezeichnet) bzw. Niacinamid mit der Nahrung aufnehmen (z.B. Hülsenfrüchte, Nüsse, Pilze, Fisch, Fleisch) oder selbst herstellen, sofern ihm die Aminosäure Tryptophan mit der Nahrung zugeführt wurde. Diese Zufuhr ist bei einer ausgewogenen Ernährung immer gewährleistet. Niacin ist daher kein echtes Vitamin, wird aber aus historischen Gründen oft als Vitamin B3 bezeichnet. Niacin und Niacinamid können in unserem Körper ineinander überführt werden. Da Niacinamid gegenüber Niacin eine höhere Verträglichkeit aufweist und in verarbeitetem Zustand auch sehr stabil ist, wird bei der lokalen Anwendung auf der Haut üblicherweise mit Niacinamid gearbeitet.
Anwendung in hoher Konzentration
Da Niacinamid eine sehr gute Hautverträglichkeit aufweist, kann es lokal in hoher Konzentration (bis zu 20 %) aufgetragen werden. Dem (13) Niacin Serum 20% aus der TetCode4-Serie von Prof. Dr. Steinkraus wurde zusätzlich eine geringe Menge Hyaluronsäure (0,3 %) beigefügt, was dem Produkt spürbar pflegende Eigenschaften verleiht und für eine besonders angenehme Applikation sorgt. Den leicht bläulichen Farbton erhält das Serum durch bindegewebsstärkende Kupferionen.
Niacin Serum 20% - Stand-alone
Das Niacin Serum 20% ist ein Stand-alone-Produkt. Das bedeutet, dass es für sich alleine steht oder auch in jede Pflegeroutine integriert werden kann. Das Serum kann nach der Gesichtsreinigung unkompliziert vor dem Auftragen der Pflege angewendet oder auch beliebig zwischen allen Pflegesteps eingebaut werden. Vor dem Auftragen der Gesichtspflege (z. B. Face Care Light, Medium oder Rich) sollte das Serum 2–3 Minuten einziehen können.
In der TetCode4-Routine könnte das abendliche Hyaluron Serum durch das Niacin Serum ersetzt werden.
Fazit: Neben den Vitaminen A und C sowie der Hyaluronsäure gilt Niacinamid heute als ein weiterer Eckpfeiler einer evidenzbasierten und professionellen Hautpflege. Niacinamid ist ein effektiver Wirkstoff, dessen regelmäßige Anwendung zu einer verbesserten Struktur und Funktion der Haut führt.